Schritt 2_ LA ARBOLEDA - ZUGAZTIETA

Strecke von 1,3 km

Von Larreineta nach La Arboleda sind es 1 km auf einem Weg, der an Grasland und heutigen Seen grenzt, die wegen des Anstiegs des phreatischen Zone in den ehemaligen Bergwerksgebieten entstanden sind, mit so kuriosen Namen wie "Matamoros", "Las Cármenes", "El Negro", "Elvira", "La Parcocha", "Los Alemanes", "La Mamen", "Cantera Macho", "El Ostión"...

Genau die Letztgenannte nahm den großen Raum links von diesem Weg ein (2). In der ehemals zerstörten Landschaft wurde eine beachtliche Arbeit der Umweltsanierung geleistet, und die Überreste der früheren Einrichtungen laden zu einem anschaulichen und angenehmen Rundgang ein, mit Wiederaufforstungen und einer Vegetation, die die Abbaufronten überwuchert hat.

Eine hübsche und harmonische Kombination aus der Urform des Felsens, der wegen der Erzförderung offen gelassen wurde, und den Bäumen und Büschen, die sich mit ihren Wurzeln an die Felsen anhaften.

Kurzum, wir haben es mit einer Kulturlandschaft zu tun, bei der sich Reste von unzähligen Fördereinrichtungen in eine Landschaft von großer Umweltqualität und einer im Baskenland absolut einzigartigen Biodiversität einfügen.

In diesem Gebiet gab es Hunderte von Förderbetrieben (292 im Jahre 1890) aller Größen, wobei die wichtigsten jene waren, die sich zunächst durch gemischtes Kapital von einheimischen und ausländischen Unternehmern herausbildeten: "The Orconera Iron Ore Cº Ltd.", "The Bilbao River and Cantabrian Railway Cº Ltd.", "Luchana Mining Cº Ltd.", "Société Franco-Belge des mines de Somorrostro", "J.B. Rochelt" usw., so dass das Gebiet sogar als das "Kalifornien des Eisens" bekannt wurde.

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts waren die Adern praktisch erschöpft, und 1963 wurde der Export von Eisenerz eingestellt. Der letzte Abbaubetrieb in dieser Gegend wurde 1986 geschlossen.

Umgebung von La Arboleda

La Arboleda (3) wurde 1877 gegründet, und hier wurden direkt an den Minen die Arbeiter aus allen Winkeln der Iberischen Halbinsel untergebracht, unter sozialen Bedingungen, die noch heute an den Häusern, Straßen, Landschaften usw. erkennbar sind. Es ist der eindrucksvollste Komplex des Bergmannslebens, der in der Zeit des höchstem Glanzes unter dem Beinamen "El Dorado" bekannt wurde.

Es waren harte Jahre, in denen Männer, Frauen und Kinder unter extremen Bedingungen arbeiteten, zusammengepfercht in Baracken oder winzigen Häusern lebten, und Krankheiten und Todesfälle auf der Tagesordnung standen; so betrug die Lebenserwartung hier zeitweise nur 20 Jahre.

Die sehr schlechte Lebensqualität und die ungünstigen Arbeitsbedingungen erleichterten die Entstehung und Entwicklung von gewerkschaftlichen Bewegungen und anarchistischen, sozialistischen und kommunistischen Politikern, neben Gewerkschaften mit katholischen Wurzeln, so dass hier die Wiege der Arbeiterbewegung von Bizkaia stand.

Jacques Valdour beschrieb La Arboleda als "eine Ansiedlung mit kleinen, schmutzigen, schwarzen Häusern, in kurzer Zeit aus Holz errichtet, oder aus Ziegelsteinen, oder mit einem so leichten Luftziegel, dass die Nordfassade manchmal mit Holzplanken geschützt war. Schmutzige Gassen trennen winzige, unbequeme, dunkle und schlecht erhaltene Unterkünfte voneinander"

Von La Arboleda aus wurden die ersten Arbeiterstreiks ausgerufen, die für so viel Entsetzen unter dem Bürgertum in Bilbao sorgten, und die ebenso lang andauernd wie blutig waren. Das Gebiet erinnert eher an ein walisisches Dorf als an die traditionelle Umgebung der Region. Zu beachten sind die erhaltenen Wohnhäuser mit Holzverkleidung, die die mit Karbidlampen beleuchteten Baracken ersetzten, in denen die Bergleute in Etagenbetten im System der "camas calientes" ("heißen Betten") schliefen.

In der Tat war das Verschwinden der Baracken eine der wichtigsten Forderungen der Arbeiter bei den großen Streiks von 1890 und 1903. Für 1911 war die Mehrheit der Gebäude bereits aus Stein, so dass ein bunt gemischtes Armenviertel entstand, in dem etwa 3000 Menschen lebten. Im Jahre 1913 beschrieb der katholische Gewerkschafter Jacques Valdour La Arboleda als "eine Ansiedlung mit kleinen, schmutzigen, schwarzen Häusern, in kurzer Zeit aus Holz errichtet, oder aus Ziegelsteinen, oder mit einem so leichten Luftziegel, dass die Nordfassade manchmal mit Holzplanken geschützt war. Schmutzige Gassen trennen winzige, unbequeme, dunkle und schlecht erhaltene Unterkünfte voneinander".

La Arboleda - Zugaztieta

Später kamen verschiedene Einrichtungen hinzu, die aus dem Viertel ein gut integriertes und konsolidiertes Stadtviertel machten; so etwa ein Krankenhaus, Schulen, ein Alten- und Waisenhaus, Konsumgenossenschaften, ein Zirkel katholischer Arbeiter, ein Haus des Volkes (Sitz der Sozialisten), die Kaserne der Guardia Civil, ein Kino und die Pfarrkirche, die dem San Salvador geweiht ist.

Das Stadtgefüge bestand aus einem netzartigen Schema von Straßen rund um einen zentralen Platz. Dieser Platz ist der ordnende Mittelpunkt und der Ort, an dem sich Einrichtungen wie die Pfarrkirche, der Musikpavillon und die Sitze der Gewerkschaften befinden.

La Arboleda ist wegen seiner Restaurants bekannt, in denen "la alubiada" (ein Bohneneintopf) die Spezialität des Gebiets ist. Trotz dieser Attraktivität sind heute nur noch etwa 16 der 24 Gaststätten erhalten, die sich hier einst befanden.

Peñas Negras
Von hier aus können Sie eine Erweiterung des Weges oberhalb des Dorfes bis zum Interpretationszentrum von Peñas Negras machen (etwa 2 km), wo Sie sowohl Spuren der Bergwerke als auch Erklärungen zu der natürlichen Umgebung des Gebiets finden. Falls Sie nicht die Zeit dafür haben, empfehlen wir Ihnen, der vorgeschlagenen Route zu folgen.

Ein Weg, der uns über die Gehwege einer neuen Straße nach Gallarta führt. Nach 6 km können wir Überreste der Drahtseilbahnen, Erdbewegungsmaschinen, Lüftungsschächte der Stollen, Baracken, Öfen u.a. beobachten

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